Artikel zu Frau Dr. Probst im "Spessart" 12/06

In der Bayerischen Staatskanzlei in München war in den vergangenen Wochen bis zum 26. November die Ausstellung »Vom neuen zum modernen Bayern« zu sehen, die ab Januar 2007 mit regionalen Ergänzungen als Wanderausstellung durch die Regierungsbezirke auf den Weg gehen wird. Die erste Station wird Regensburg sein (Januar bis März 2007). Thematisch ist sie der Entwicklung Bayerns in den vergangenen 200 Jahren gewidmet (1). Nachdem im Januar 1806 der damalige Kurfürst Max IV. Joseph zum König erhoben und der neue Territorialstaat »Königreich Bayern«, also das »neue Bayern«, begründet worden war, legte alsbald Kaiser Franz in Wien die Krone des ‘>Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation« nieder. Damit war die durch die Jahrhunderte gewordene Staatsordnung in der Mitte Europas zusammengebrochen. Die »neue Ordnung«, die bis zum Ende des Ersten Weltkrieges als Monarchie durch die Herrscher aus dem Hause Wittelsbach repräsentiert wurde und sich nach der Revolution von 1918 als »Freistaat« (2) in das »moderne«, das heutige republikanische Bayern wandelte, besteht nun mehr als 200 Jahre.

Dieses »Jahrhundertjubiläum« war für die Bayerische Staatsregierung der Anlass, in einer historischen Ausstellung die Entwicklung des Landes seit der Neuordnung von 1806 nachzeichnen zu lassen. Die Ausstellung wird vom Haus der Bayerischen Geschichte in Augsburg und von der Generaldirektion der Staatlichen Archive in Bayern (München) gemeinsam verantwortet. Nicht zuletzt weil sich die Geschichte eines Landes und seiner Gesellschaft in den Bildern seiner Bürgerinnen und Bürger repräsentiert, wurde die Münchner Ausstellung eröffnet mit der Station »200 Jahre — 200 Köpfe«. Unter den gezeigten Personen befindet sich aus dem Verbreitungsgebiet des »Spessarts« die 1902 in München als Maria Mayer geborene Dr. Maria Probst (1902 bis 1967). Sie war die Tochter des 1898 in Würzburg promovierten (3) Rechtsanwalts Dr. Wilhelm Mayer (1874 bis 1923), der 1907 im Wahlkreis Kaufbeuren als Zentrumsabgeordneter in den Reichstag gewählt wurde. Sie hat im Jahr der Neukonstituierung Bayerns nach dem 2. Weltkrieg im Stimmkreis »Hammelburg-Gemünden« als Abgeordnete für den Bayerischen Landtag kandidiert und nahm während der Jahre 1946—1949 ihr Mandat wahr.

Am 7. September 1949 zog Dr. Maria Probst als direkt gewählte Stimmkreisabgeordnete des Wahlkreises »Karlstadt« in den »Ersten Deutschen Bundestag« ein. Sie vertrat also die damaligen Landkreise Bad Neustadt/Saale, Brückenau, Gemünden, Hammelburg, Karlstadt, Lohr, Marktheidenfeld und später auch Alzenau im Bonner Parlament während der ersten fünf Legislaturperioden bis zu ihrem Tod am 1. Mai 1967.

Wegen ihrer Verdienste um den Freistaat Bayern und das bayerische Volk hatte ihr Ministerpräsident Dr. Hanns Seidel (1901—1961) schon am 3. Juli1959 den Bayerischen Verdienstorden verliehen, den der Landtag durch Gesetz am 11. Juni 1957 gestiftet hatte. 

In der Bonner Parlamentsszenerie gehörte Dr. Maria Probst sehr bald zu den beutenden Abgeordneten, mit deren Namen sich ein unverwechselbarer Klang verband. Wegen ihrer sehr konkreten und umfassenden Hilfstätigkeit für die Bewohner ihres Wahlkreises erhielt sie von diesen den Ehrennamen » Maria hilf« (5) und bei den »geplagten« Behörden und Administrationen war sie die gefürchtete »Maria Heimsuchung«! berichtete Ernst Pfeffer anlässlich ihres Todes am 2. Mai 1967 im Main-Echo. Konrad Adenauer soll sie den einzigen Mann in der CSU genannt haben und wegen ihrer Durchsetzungskraft bezeichneten sie andere als die teuerste Frau des Bundestages. Ihr besonderer Beistand galt den Kriegsopfern und ihre Unterstützung durch öffentliche Wiedergutmachung sowie der konkreten Hilfe für die Menschen in ihrem Wahlkreis bei der Bewältigung der privaten und öffentlichen Not. Ihr politisches Engagement war aber ebenfalls in die Zukunft, auf eine bessere Welt, gerichtet. Und so war es nur konsequent, dass sie sich von 1957 bis 1966 auch als Mitglied des Europäischen Parlaments mit all ihrer Kraft für die künftige neue Friedensordnung Europas einsetzte(6). Dabei hatten für sie die Frauen und die politische Bildung dar Bürgerschaft in dieser neuen Ordnung einer freiheitlichen Gesellschaft eine besondere Bedeutung. Diese These soll durch drei Archivalien belegt werden! die ich im Archiv der Hanna-Seidel-Stiftung in München gefunden habe.

Eine Rundfunkrede vom November 1946.

Im Nachlass von Dr. Josef Müller (1898 bis 1979), dem aus dem oberfränkischen Steinwiesen stammenden »Ochsensepp«,(7) dem CSU-Landesvorsitzenden der Jahre 1946 bis 1949, findet sich das Manuskript einer Hundfunkrede von Dr. Maria Probst die am 5. November 1946, also knapp vier Wochen vor der ersten bayerischen Landtagswahl nach dem Zusammenbruch der Hitlerdiktatur, von der Rundfunksprecherin Else Dahm verlesen wurde.(8) 

Mit dieser Rede wandte sich Dr. Maria Probst an die Frauen und Wählerinnen. Sie wirbt bei ihnen um eine bewusste Wahlentscheidung für eine freie, verantwortete neue politische Ordnung in Bayern. Sie berichtet den Frauen von der Anspannung der geistigen Kräfte, die jede politische Arbeit in jedem Augenblick erfordert. Sie will, dass ihre Hörerinnen zu einer selbständigen politischen Meinungsbildung und, noch weiter! zum eigenen politischen Urteil kommen. Dieser Prozess setzt aber Sachkenntnis voraus. Sie warnt vor der Gleichgültigkeit und dem Desinteresse gegenüber dem Politischen, damit sich die gegenwärtige Katastrophe nicht wiederholt und erneut ins Verderben des Volkes führt. Frau Dr. Probst will erreichen, dass wir politische Interesselosigkeit als einen Mängel empfinden, dessen wir uns schämen. Die entscheidende Grundlage ihrer Lebensphilosophie ist die Erkenntnis, dass es keine Trennung zwischen der politischen Sphäre und dem privaten Leben geben kann. Keine Generation vor uns, so Dr. Maria Probst, hat so eindringlichen Anschauungsunterricht darüber bekommen, wie weitgehend das Privatleben von der Politik abhängig ist, und wie zerstörend die Politik in das private und persönliche Leben einzugreifen vermag. Und sie spitzt zu mit der These, dass niemand schwerer trägt an den Folgen der verfehlten Politik der letzten 12 Jahre als die Frau. Sie ist nach Auffassung von Dr. Maria Probst verwundbarer und leidensfähiger und sie (die Frauen) haben alles geopfert : Die Familien sind zerrissen, ihr Heim ist zerstört, sie selbst steht vielfach in einem Existenzkampf, der zugleich der Existenzkampf ihrer Familie ist. Und weil der Nationalsozialismus die Frauen politisch auszuschalten versucht habe, hat er sie jetzt auf den Plan gerufen. Im Folgenden entwickelt Dr. Maria Probst ihre Sicht von der Bedeutung der Familie als Urzelle des Staates und ihre Funktion bei der Vermenschlichung des Staates anstelle der Verstaatlichung des Menschen, wie sie in der NS-Vergangenheit erstrebt worden war. Weil aber das Los der Familien in den Händen der Frauen und Mütter liegt, ergibt sich aus ihrer Sorgen für die Familie auch Ihre Sorge um den ( Staat in der Stunde seiner größten Not. Dann exemplifiziert Dr. Maria Probst die Nähe zwischen privater und öffentlicher Mangelverwartung und ermutigt die Frauen, diese Schritte bewusst zu gehen, um ihre lnteressen - und Erkenntnislage zum Wohle einer besseren Gesellschaft einzusetzen Ihre Beispiele für damals aktuelle Fehlentscheidungen sind bestechend und scheinen uns Heutigen kaum zu hinterfragen: Warum sind Kinos und Unterhaltungsstätten in München besser zu fördern als Schulen? Oder: Sollte nicht weniger Fensterglas für repräsentative Zwecke verwendet und dagegen Schulgebäude repariert werden! damit nicht Schulkinder sich stundenlang ohne Fenster in ungeheizten Räumen aufhalten müssen? Sie gibt ihre Antworten aus dem Blickwinkel der christlichen Lehre, verlangt Solidarität und Achtung der Menschenwürde ohne jedes Wenn und Aber und unterstreicht die vorbehaltlose rechtliche Gleichstellung von Mann und Frau in Ehe und Gesellschaft durch einschlägige Bestimmungen in der Verfassung als Inhalt und Ausdruck unserer demokratischen Gesinnung. Einen besonderen Akzent legt Dr. Maria Probst auf das Erziehungsrecht der Eltern und hebt hervor, dass die Erziehungsarbeit in den meisten Fällen den Händen der Frauen und Mütter anvertraut ist. So ist ihnen die Sorge und Verantwortung um die Zukunft unseres Volkes und unserer Gesellschaft übergeben. Im Erziehungsbereich , so Dr. Maria Probst, wird Politik geradezu zur religiösen Verantwortung.

Politische Bildung für die Festigung der demokratischen Ordnung.

Während mit der Novemberrede von 1946 die Parlamentskandidatin die Grundlagen ihrer künftigen politischen Arbeit darlegte, gestatten die beiden Archivalien aus dem Nachlass des Bundestagsabgeordneten Erich Ziegler (1915 -1995) einen Blick auf die Wahlkreisarbeit der Abgeordneten Dr. Maria Probst (9). Die beiden Dokumente geben Rechenschaft über Bildungsarbeit des »Staatspolitischen Arbeitskreises Burg Rothenfels am Main«, den die Abgeordnete 1963 zusammen mit regionalen Funktionsträgern aus Politik und Wirtschaft in ihrem Wahlkreis mit dem Ziel gegründet hatte, durch konkrete Bildungsmaßnahmen die politisch-demokratische Substanz vor Ort und im Wahlkreis sowie in der regionalen Wirtschaft zu steigern und zu verbessern.

Gerechtigkeit schafft Frieden - Jahresbericht 1954 des Arbeitskreises Burg Rothenfels

Die Zielvorgabe für den Arbeitskreis Burg Rothenfels wird im Vorwort knapp, aber präzise beschrieben: Was wir wollen? Verbreitung und Förderung demokratischer Bestrebungen. Heranbildung sachlich denkender, sachkundiger und verantwortungsbewußter Menschen, die bereit und fähig sind, an der Neuordnung der Gesellschaft und Wirtschaft mitzuwirken. Unsere Arbeit ist dem Wahlspruch »Gerechtigkeit schafft Frieden« gewidmet,
denn die Neuordnung der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse wird nur dann gesund und von friedlicher Zusammenarbeit getragen sein und einem arbeitsfreudigen Volk wirtschaftlichen Wohlstand bringen, wenn die Grundsätze der Gerechtigkeit in dieser Ordnung anerkannt und verwirklicht sind. Das »Kuratorium« des Arbeitskreises unter der Schirmherrschaft von Dr. Maria Probst, MdB, tagt unter dem Vorsitz von Landrat Adam Kaiser aus Hammelburg und hat 23 Mitglieder (10). Sie sind gleichsam die politischen Spitzen des Wahlkreises. Der Geschäftsführer des Arbeitskreises ist der Verwaltungsbeamte Albin Brehm aus Lohr am Main, ihm zur Seite steht als Kassier der Verwaltungsbeamte Walter Fetzer aus Lohr am Main und als Lehrgangsleiter der Angestellte Erich Ziegler (1915—1 995), der später über die CSU-Liste gewählte Lohrer Bundestagsabgeordnete (1961—1965, 1976—1980). Im ersten Geschäftsjahr 1953 hatte der Arbeitskreis sieben Lehrgänge abgehalten, die von 397 Personen aus allen beteiligten Kreisen besucht waren. Im Jahre 1954 haben zehn Lehrgänge stattgefunden mit folgenden Themen: Agrarpolitik, Sozialpolitik, Staatspolitik (2), Kultur- und Sozialpolitik, Außenpolitik (3), Politische Parteien, Kommunalpolitik Sie wurden von 1134 Personen besucht. Die Nachfrage war größer als die von der Geschäftsführung zugelassene Teilnehmerzahl. Die Vorträge haben zusätzlich die auf der Burg Rothenfels anwesenden Jugendgruppen (Quickborn) aus dem ganzen Bundesgebiet besucht. Aus den Arbeitsergebnissen wurden auch Arbeitsunterlagen in die Administrationen unterschiedlicher Körperschaften eingebracht. Das besondere Engagement der jugendlichen Teilnehmer wurde hervorgehoben und eigens auf die Besucher aus dem »Zonengrenzlager Hammelburg« hingewiesen. Die »Referenten« (11) wurden namentlich genannt und die unterstützenden Behörden und Einrichtungen (12) aufgezählt. Teilnahmeanfragen kamen auch von außerhalb des Wahlkreises! so von einer Gruppe aus der Pfalz und aus Westfalen sowie Niedersachsen und Hessen. Im Juli 1954 durfte Albin Brehm an der Bundesversammlung in Berlin teilnehmen (Wahl des Bundespräsidenten), .zu, der er mit dem Sonderflugzeug des deutschen Bundeskanzlers reisen konnte. Im Juli 1954 fand Reise mit 35 Freunden nach Bonn statt mit Besuch des Bundeshauses, Vorträgen, Betriebsbesichtigungen bei den Fordwerken in Köln und bei der Bundesschule des Technischen Hilfswerkes. Im September und Oktober1954 wurden Exkursionen für jeweils 46 Personen nach Holland, Belgien! Frankreich und Luxemburg organisiert. Sie begannen mit Besuchen des Bundestages in Bonn und endeten mit einer Einladung der Montanunion nach Luxemburg. Im August 1954 besuchte eine Gruppe junger Sportler Grenzlandfestspiele der »österreichischen Jugendbewegung«. Die Rückreise führte über Norditalien, um in dieser Region Land und Leute unserer Nachbarstaaten studieren zu können. Schließlich versäumen es die Berichterstatter nicht, auf die erfolgreichen Wahlen im November 1954 für den Bayerischen Landtag und den unterfränkischen Bezirkstag hinzuweisen. Schließlich ist dem Jahresbericht auch ein Finanzbericht beigegeben. Demnach hat der Arbeitskreis im Jahre 1954 11172,44 DM an öffentlichen Mitteln erhalten und ausgegeben. Die Teilnehmer haben den Rest der erforderlichen Mittel selbst aufgebracht, beziehungsweise haben die Organisationen. denen die Teilnehmer angehörten, die Fahrtkosten übernommen. Der Arbeitskreis Burg Rothenfels hat von Dritten 926 DM zusätzliche Mittel organisiert. Im Geschäftsjahr 1954 haben zwei Kuratoriumssitzungen stattgefunden, die erste im Kloster Volkersberg bei Bad Brückenau und die zweite im Kloster Schönau bei Gemünden.

Erfahrungsbericht des 2. Bildungslehrgangs vom April 1953

Ebenfalls aus dem Nachlass Ziegler im Archiv der Hanns-Seidel-Stiftung München ist der »Erfahrungsbericht des 2. Bildungslehrganges am 18. und 19. April 1953«. Er fand im Abstand von knapp einem Monat zur ersten Bildungsveranstaltung des Arbeitskreises statt. 62 meist jugendliche Teilnehmer wurden gezählt. Das Hauptreferat hielt die Abgeordnete Dr. Maria Probst. Sie sprach über die Grundlagen des politischen und menschlichen Zusammenlebens in der demokratischen Gesellschaft.

Am zweiten Tag referierte für die »Arbeitsgemeinschaft demokratischer Kreis« ein Herr Smutnik aus Heilbronn und übertrug die Ausführungen der Abgeordneten Probst auf das kommunale Wirkungsfeld und dessen Bedeutung für den demokratischen Aufbau dar Gesellschaft. Studienrat Emil Krausert vom Lohrer Gymnasium betreute den Sonntagsgottes dienst und predigte über die Verpflichtung des Christen im öffentlichen Leben. Der Bundestagsabgeordnete Funk aus Neuses am Sand referierte über Agrarpolitik und warb für den Wiederaufbau der landwirtschaftlichen Betriebe im Kontext der europäischen Agrarunion. Der Diplom-Psychologe Siegfried(!) Dübel aus Bonn referierte über gesamtdeutsche Politik und Zukunft unter den Bedingungen des kalten Krieges. Schließlich sprach ein Monsieur Bequelin über das deutsch-französische Verhältnis in einem echten europäischen Geiste und getragen von warmer Menschlichkeit. Er warb dafür, dass Europa nicht von oben, sondern von unten durch aktive Fühlung nehme von Mensch zu Mensch gestaltet werden müsse. Dieser seiner These wollten sich die Teilnehmer nicht anschließen und forderten darüber hinaus dann Zusammenschluss als wichtigen außenpolitischen Schritt. Abschließend fasste Albin Brehm das Kursergebnis zusammen: Insgesamt darf festgestellt werden, dass dieser zweite Bildungslehrgang mehr als erwartet das politische Interesse geweckt hat und die Teilnehmer mit dem ehrlichen Bestreben zur Mitarbeit die Burg Rothenfels verfassen haben. Die vorgestellten Archivalien aus den ersten Jahren des demokratischen Wiederaufbaus des bayerischen und ab 1949 des gesamtdeutschen Staates verdeutlichen, dass die politischen Kräfte in der Region Main-Spessart mit großem persönlichen Engagement die durch das »Dritte Reich« geschaffene Katastrophe überwinden und die Bürgerinnen und Bürger mitnehmen wollten in die neue, demokratische Gesellschaft Ihre politische Arbeit war daher nicht nur auf die Wahrnehmung des Parlamentsmandates gerichtet, sondern sie hatten vielmehr als erste Zielrichtung den für die Demokratie zu gewinnenden Bürger vor Augen. Dr. Maria Probst war in diesem Spannungsfeld zwischen Bürgergewinnung und Neubestimmung der staatlichen Ordnung eine vorbildliche Volksvertreterin im Parlament und bei der Basisarbeit für die Wiederaufrichtung des darniederliegenden Landes. Genau vor 60 Jahren hat sie im Dezember 1946 ihre Parlamentsarbeit im neuen Bayerischen Landtag aufgenommen. Dass sie als » Maria hilf« und »Maria Heimsuchung« in die regionale fränkische Geschichte eingegangen ist! charakterisiert sie als hoch motivierte Kämpferin für Freiheit und Demokratie zu einer Zeit, als die Menschen sich nur sehr schwer die Zukunft unseres Landes und Volkes in einer europäischen Friedensordnung vorsteIlen konnten.