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Exkursion des „Arbeitskreises auf Burg Rothenfels“ zur Gedenkstätte Point Alpha

Mitglieder des überparteilichen „Arbeitskreises auf Burg Rothenfels“ unternahmen am 21. Mai 2019 eine Exkursion zur Gedenkstätte Point Alpha in der Rhön. Dieser Ort ist eine Gedenk- und Begegnungsstätte, sowie ein unvergleichliches Mahnmal an die Zeiten des kalten Krieges in unserer deutschen Geschichte. Das Fulda Gap war Schwerpunkt und Zentrum der NATO-Verteidigungslinie und galt bei den NATO-Planern als eine der vier möglichen Einfallstore des Warschauer Paktes in die Bundesrepublik Deutschland. Dieser günstigen geostrategischen Lage kam eine besondere Bedeutung zu. Hier, wo der Ostblock am weitesten in den Westen hineinragte, hätten die Angreifer innerhalb von nur 48 Stunden bis zum Rhein vordringen können. Das Fulda Gap wäre somit zu einem ersten Schlachtfeld des Dritten Weltkrieges geworden.

Unser Besuch im „Haus auf der Grenze" wurde von einem fachkundigen Führer begleitet und beeindruckte uns alle. In den 1990er Jahren war der Wunsch an diesem besonderen Ort der vergangenen Blockkonfrontation auch über das Grenzregime der DDR zu informieren. Ebenso wird das Leben und Leiden an der ehemaligen Grenze dargestellt. Um für spätere Generationen eine realistische und auch nachvollziehbare Darstellung der Verhältnisse auf der östlichen Seite der innerdeutschen Grenze zeigen zu können, wurde das „Haus auf der Grenze" gebaut. In diesem Haus, mit seiner Dauerausstellung, sind die Mechanismen des Unterdrückungsapparates zu sehen, wie auch die Friedliche Revolution in der DDR, die die SED-Diktatur beendete und die nahezu unüberwindbare innerdeutsche Grenze zu Fall brachte.

Wenige Schritte entfernt sind auf dem ehemaligen Todesstreifen die Stationen des „Wegs der Hoffnung“ in Form von Skulpturen sehen.
Unsere Exkursion verlief zwischen dem „Haus auf der Grenze“, den teils rekonstruierten Grenzsicherungsanlagen samt Grenzturm auf ostdeutscher Seite und dem ehemaligen amerikanischen US-Beobachtungs- und Horchposten Point Alpha, mit dem originalgetreuen Beobachtungsturm und dem ehemaligen Kolonnenweg. Uns wurde dargestellt, wie unüberwindlich die Grenze war.

Bei der abschließenden Schlussrast konnten die gesammelten Eindrücke verarbeitet werden.

 

Norbert Schraut