Die Mitglieder sind reisemüde      

Geplante Informationsreisen des Arbeitskreises auf Burg Rothenfels nach Hamburg und Wales wurden mangels Beteiligung abgesagt.              

Die Bilanz, die die neue Vorstandschaft des Arbeitskreises auf Burg Rothenfels in der Mitgliederversammlung am Samstag nach einem Jahr im Amt ziehen konnte, fiel positiv aus. Alle Veranstaltungen waren gut besucht – mit zwei Ausnahmen: Eine Informationsreise nach Hamburg und die fürs Frühjahr geplante Reise nach London und Wales mussten wegen zu weniger Anmeldungen abgesagt werden.

Der Vorsitzende Herbert Schuhmann gedachte einleitend der Verstorbenen. Der schriftliche Jahresbericht auf 26 Seiten hat ein neues Gesicht und ist durchgehend farbig gestaltet. Demzufolge gehörten dem Arbeitskreis am 31. Dezember 2014 99 persönliche und 40 korporative Mitglieder an, das sind sechs weniger als 2013.

Unter den Veranstaltungen hob Schuhmann besonders die Informationsfahrt nach Kroatien, Montenegro und Bosnien-Herzegowina hervor, die ein sehr differenziertes Bild über die schwierige Lage in Ex-Jugoslawien vermittelt habe, sowie den Vortrag von Dr. Rudolf Fuchs über die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank und ihre Folgen.

Am 5. November hielt Gerd Schönfelder einen Vortrag über „Spitzenleistung mit Handicap“.

Das mangelnde Interesse an der Reise nach Hamburg veranlasste den Vorstand im Herbst 2014 zu einer Umfrage unter den Mitgliedern. Von den 63, die sich daran beteiligten (53 Prozent) sprachen sich 23 für die Reise nach London, Oxford und Wales aus, 21 für die Toscana und Venedig, 15 für eine Flussschifffahrt auf der Donau nach Wien, Bratislava und Budapest. Dass dennoch für die favorisierte Reise nur 14 Anmeldungen eingingen, machte ratlos, zumal insgesamt 60 Mitglieder erklärt hatten, sie hätten grundsätzlich Interesse an solchen Reisen.

Die Reisen des Arbeitskreises waren noch bis vor zwei Jahren stets voll ausgebucht. In der Mitgliederversammlung wurde als möglicher Grund für das nachlassende Interesse das höhere Alter genannt, das Rundreisen mit mehrfachem Hotelwechsel beschwerlich erscheinen lässt. Als Alternative wurden Schiffsreisen genannt. Dort seien die Teilnehmer aber geografisch sowie auf das Programm der Veranstalter eingeschränkt; der Informationscharakter der Reisen komme womöglich zu kurz. Der Vorstand wird sich mit diesen Erkenntnissen neu befassen. Immerhin wird man sich bei einer Reise von 8. bis 11. Oktober nach Dresden, Görlitz und Meißen die Felsformationen der Sächsischen Schweiz vom Schiff aus ansehen.

Die Vortragsveranstaltung in Zusammenarbeit mit der Sparkasse findet am 1. November im Bistro von Bosch Rexroth statt. Referent und Thema sind noch nicht bekannt. Der traditionelle Familienabend findet am 28. November im Bistro des Bezirkskrankenhauses statt. Eine Betriebsbesichtigung bei der Firma Kurtz in Hasloch ist für den 22. Juli geplant.

Die Versammlung nahm den Kassenbericht von Norbert Staub und den Haushaltsplan 2015 zur Kenntnis und erteilte einstimmig Entlastung. Die Mitglieder fassten einen Beschluss, der den Vorstand zur Abgeltung von Zeitaufwand bis zur Höhe der Ehrenamtspauschale ermächtigt.

Robert Engelhardt schlug vor, der Arbeitskreis solle sich mit der Problematik von Flüchtlingen und Asylbewerbern befassen und überlegen, ob man sich einbringen könnte; er bot an, Kontakte zu knüpfen. Schuhmann erklärte sich grundsätzlich dazu bereit, wenn an den Arbeitskreis konkrete Anforderungen gestellt werden. Bloße Fensterreden zu diesem Thema seien wenig hilfreich. Johannes Sitter regte an, sich dabei nicht nur auf Lohr zu beschränken, und Hermann Beck meinte, angesichts eines guten Finanzpolsters könnte sich der Arbeitskreis auch finanziell engagieren. Auch dazu besteht grundsätzlich Bereitschaft.

Heribert Endres wurde für 40 Jahre Mitgliedschaft im Arbeitskreis mit der Ehrennadel dekoriert.

Mainpost im März 2015